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Wie der Vater, so der Sohn"Wetten, dass...?"-Clubmagazin (Nr. 4, März 2002)
Zu Beginn seiner Karriere entschied Enrique sich gegen den eigenen Nachnamen und nannte sich Martinez - er wollte nicht nur der Sohn des berühmten Vaters sein. Heute trägt er stolz den Namen Iglesias, denn jetzt fragen Millionen Fans: "Julio..? Ist das etwa der Vater von Enrique?"
US-Zeitschriften haben ihm den Titel "Sexiest Man On Earth" verliehen. Das war 2000, vor fast drei Jahren, aber wer jetzt bei Enrique Iglesias' "Wetten, dass..?"-Auftritt ins Publikum blickte, konnte in den verzückten Augen des weiblichen Publikums lesen: "Er ist es - und er bleibt es!"
Es waren und sind nicht nur die jungen Mädchen, die so empfinden - auch die Jahrgänge, die schon bei Enriques Vater Julio ins Schwärmen gerieten, können den feurigen Blicken des hübschen Latinos mit dem Muttermal unter dem rechten Auge nur schwer widerstehen.
Die kunstvoll zerzauste Frisur, der lässige Macho-Outfit, die braunen Samtaugen und das energische Kinn - Enrique Iglesias ist der geborene Latin Lover... Er selbst trägt dieses Etikett allerdings nicht so gern: "Ich weiß gar nicht, wie man darauf kommen kann", wehrt er ab. "Nur weil ich Spanier bin und in meinen Videos mit schönen Frauen flirte...? Das machen doch Bryan Adams oder Mick Jagger auch - drück man denen deswegen solch einen Stempel auf? Es sind ja auch nicht alle Blondinen unterkühlte Norwegerinnen."
Enrique Iglesias möchte in kein Schema gepresst werden.
Den Starrummel bekam der Achtjährige mit, als die geschiedenen Eltern sich geeinigt hatten, dass er nicht mehr bei seiner Mutter Isabel in Madrid, sondern beim Vater Julio in Miami aufwachsen sollte. Als er trotzdem die eigene Karriere startete, verzichtete er auf den Namen Iglesias und nannte sich Martinez. Doch dann bestanden die Manager seiner US-Plattenfirma auf den berühmten Namen - wohl auch, um schnell vergessen zu machen, dass die spanische Zeitung "El Pais" seinen Erstlings-Song "Si tu te vas" zum schlechtesten Lied des Jahres erklärt hatte.
Jetzt bekam Enrique Iglesias einen Vertrag über 40 Millionen Euro für weitere sechs Alben: Romantische Pop-Songs mit Liebestexten, perfekt für den Latin Lover, der er eigentlich nicht sein möchte...