Press Room
"Für Kinder fühle ich mich noch nicht reif" OK! (Nr. 27 vom 26. Juni 2008)
Der Latin Lover hält nichts von ewiger Liebe. Im OK!-Interview erklärte er, warum er seine Freundin Anna Kournikova nicht heiraten möchte.
Paris, ganz in der Nähe der Champs-Elysees. Enrique Iglesias, der gestern bei seinem Konzert etwas Latin-Lover-Pop in die Stadt der Liebe zauberte, sitzt nun in seinem Hotelzimmer und versucht ein Clubsandwich zu essen. Der Teller kippelt auf seinen Oberschenkeln, während der 33-jährige wild mit dem Besteck rumfuchtelt, gleichzeitig redet, isst, lacht, trinkt und obendrein an seiner Baselballmütze zuppelt. Klar, der Mann ist ein Temperamentbolzen, hat Feuer im Blut – wie sein Vater Julio Iglesias, der seinerzeit als "Amor, Amor"-Sänger Herzen in Serie brach. Im OK!-Interview spricht Enrique lieber über sein eigenes Liebesleben…
Ihr Vater ist bestimmt stolz auf Sie…
… keine Ahnung, ich habe länger nicht mit ihm gesprochen. Aber wie kommen Sie darauf?
Als ehemaliger Torhüter und Musiker muss Julio Iglesias es doch gern sehen, wenn sein Sohn nun beim EM-Finale singen darf.
Sie haben Recht, mein Vater ist schon ziemlich fußballverrückt, er stand vor seiner Gesangskarriere ja selbst kurz davor, Profikicker bei Real Madrid zu werden. Aber jetzt hofft er wohl, dass ich ihm Tickets für das EM-Endspiel besorgen kann. Doch die fünf Freikarten, die man mir für meinen Auftritt angeboten hat, sind schon an meine Freunde vergeben. Sorry, Daddy – keine Chance.
Wenn es jetzt keinen Ärger gibt.
(lacht) Er wird es verkraften. Wir haben an sich ein sehr gutes Verhältnis. Schlimm war es nur früher, als ich mit 18 Jahren meinen ersten Plattenvertrag unterschrieb und deshalb mein Wirtschaftsstudium abbrach. Mein Vater meinte, ich sei verrückt.
Warum?
Weil er ja schon der berühmte Sänger war und befürchtete, ich würde in seinem Schatten versauern. Außerdem will er über alles Kontrolle haben. Doch ich habe mich nicht entmutigen lassen. Außerdem war ich 18, ein Alter, in dem man mit Eifer rebelliert.
Und mittlerweile?
Bin ich brav, liebe mein relaxtes Leben in Miami mit meiner Freundin und meinen zwei Hunden Lucas und Grammy.
Wie sieht denn ihr relaxter Alltag aus?
Ich schlafe gern lang, sehr lang. So bis mittags um eins. Danach fahre ich entweder mit dem Boot zum Fischen raus aufs Meer, oder ich gehe mit den Hunden spazieren. Ich liebe die beiden. Sie sind wie Kinder für mich.
Wie sieht es denn mit richtigem Nachwuchs aus?
Ich hätte schon gern Kinder. Irgendwann. Jetzt noch nicht, denn ich fühle mich nicht reif genug dafür. Die Verantwortung ist mir zu groß.
Immerhin sind Sie mit 33 Jahren nun auch kein Teenager mehr…
Von Freunden, die bereits Nachwuchs haben, weiß ich, dass eigene Kinder das Größte sind. Aber ich weiß auch, dass sich das Leben komplett ändert. Und das will ich im Moment noch nicht. Außerdem muss man sich absolut sicher sein, dass die Beziehung hält. Eine Trennung ist viel schlimmer, wenn ein Kind da ist.
Heißt das, es läuft derzeit nicht gut bei Ihnen und Ihrer Freundin, dem ehemaligen Tennisprofi Anna Kournikova?
Nein, so meine ich das nicht. Ich brauche einfach noch ein wenig, um Papa sein zu können. Aber wie Sie vielleicht wissen, ist es in meiner Familie üblich, noch sehr spät Kinder in die Welt zu setzen. Mein Großvater wurde mit 90 noch einmal Vater. Demnach bleiben mir noch ein paar Jährchen. (lacht)
Wahrscheinlich wollen Sie auch erst mal heiraten.
Was? Ich heiraten? Nein, wozu auch? Ich bin kein traditionsbewusster Typ, und Kinder kann man ja auch ohne Trauschein bekommen. Aber, wie gesagt, alles zu seiner Zeit.
Und was stellen Sie bis dahin an?
Also, die letzten Tage habe ich mir etwas jedes Fußballspiel angeschaut. Zusammen mit meiner Freundin auf dem Sofa. Wir haben leider auch oft gestritten. Bei dem Spiel Deutschland gegen Portugal was sie zum Beispiel für die Deutschen.
Sie etwa nicht?
Ähm, nun ja, vielleicht springen wir lieber mal zur nächsten Frage.
Wie oft haben Sie schon gegen Ihre Freundin im Tennis verloren?
Noch nie! Denn ich habe bisher nie gegen sie gespielt. Ich weiß, das klingt merkwürdig, aber ich hasse es zu verlieren, und die Chancen stehen bei einem Match gegen eine Profi-Spielerin eher schlecht für mich. Einmal hat mein Bruder es gewagt, gegen sie anzutreten – und hat haushoch verloren.