Press Room
Meine Fans kennen meinen Vater eh nicht!Für Sie (Nr. 15/2007)
Seine Karriere wuppt er ganz ohne Hilfe von Papa Julio, darauf ist Enrique Iglesias stolz
Die Fußstapfen, in die Enrique Iglesias tritt, sind nicht gerade klein: Immerhin steht sein Vater Julio als erfolgreichster Künstler der Welt im Guinness-Buch der Rekorde. Aber auch Enrique kann sich mit 40 Millionen verkaufter Alben sehen lassen. Der 32-jährige will sich jedoch keineswegs auf den Lorbeeren ausruhen: Ganze drei Jahre hat der selbst ernannte Perfektionist an seinem neuen Album "Insomniac" gefeilt, das ihm viele schlaflose Nächte bereitete.
Leiden Sie unter Schlafstörungen, oder warum haben Sie Ihr neues Album Insomniac genannt?
Leider ja. Ich habe so massive Schlafstörungen, dass ich mich schon von Ärzten behandeln ließ. Bisher konnte mir keiner helfen. Der positive Aspekt ist: Da ich meistens wach bin, kann ich in dieser Zeit arbeiten. 50 Songs habe ich für "Insomniac" geschrieben, fast alle nachts.
Hat Ihr Vater Julio Sie bei der Arbeit an dem Album unterstützt?
Nein. Ich sehe meinen Vater sowieso sehr selten. Und wenn wir uns treffen, sprechen wir so gut wie nie über Berufliches. Meine Musik war schon immer eine sehr persönliche Angelegenheit, ich tue, was ich für richtig halte. Und alles, was ich erreicht habe, habe ich mir ohne seine Hilfe erarbeitet.
Aber der Name Iglesias hat Ihrer Karriere doch sich sicher nicht geschadet, oder?
Gut möglich. Aber darauf wollte ich mich nie verlassen. Meine ersten Demobänder habe ich unter dem Pseudonym Enrique Martinez produziert. Mittlerweile wissen die meisten meiner Fans ohnehin nicht mehr, wer Julio Iglesias eigentlich ist.
Bei Ihren Konzerten fallen Frauen scharenweise in Ohnmacht. Genießen Sie Ihr Image als Sexsymbol?
Ach, als was man mich nicht schon alles bezeichnet hat: Sexsymbol, Macho, Latin Lover. Ein bisschen gehört das wohl zum Showbusiness dazu. Die vielen eindeutigen Angebote meiner Fans schmeicheln mir zwar, aber ich würde das nie ausnutzen.
Vor kurzem hieß es, Sie und die Tennisspielerin Anna Kournikova hätten sich getrennt. Was ist da dran?
Details dazu werden Sie von mir vorerst nicht erfahren. Ich werde ständig missverstanden oder falsch zitiert, deshalb halte ich bei Fragen zu meinem Liebesleben ab sofort die Klappe.
Ein Ehemuffel sind Sie aber tatsächlich, oder?
Sagen wir mal so: Ich habe es nicht eilig zu heiraten und werde es vielleicht nie tun. Das würde aber nicht an der Frau liegen, mit der ich dann zusammen wäre, sondern daran, weil ich der Institution Ehe nicht traue. Dieses Lebensmodell finde ich völlig überholt. Schauen Sie sich doch die hohe Scheidungsrate an. Wieso sollte ich mich in die Gefahr begeben, die Statistik weiter zu erhöhen? Ich finde eine wilde Ehe reizvoller.
Und wie sieht es mit Kindern aus?
Das ist was anderes. Ich kann mir sehr gut vorstellen, eines Tages eigene Kinder zu haben, mindestens zwei. Ich wäre sicher ein guter Vater. Doch momentan bin ich noch viel zu sehr mit meiner Karriere beschäftigt.
Zumal Sie auch schauspielern. Für Ihre Rolle in "Irgendwann in Mexico" wurden Sie von Kritikern gelobt.
Es war cool für mich, an der Seite von Johnny Depp und Antonio Banderas in einem Hollywood-Film mitzuspielen. Seitdem bekomme ich auch Angebote für Gastauftritte in Filmen und Serien. Musik bleibt aber meine Leidenschaft. Ich möchte nicht auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.