Fan Experiences
Meine Fahrt nach Rotterdam...von Magdalena
Da Enrique mit seiner "Greatest Hits" Tour nicht nach Deutschland kommen würde, entschloss ich mich das Konzert in Rotterdam zu besuchen. Am Dienstag, den 05. Mai 2009 war es nun soweit!
Um 09:35 Uhr stiegen ich und meine Begleitung in Münster in den ersten Zug, der uns nach Rheine bringen sollte. Von Rheine ging es mit dem IC nach Amersfoort und von Amersfoort nach Rotterdam Centraal. Doch durch eine Umleitung sind wir allerdings nicht in Rotterdam, sondern in Den Haag gelandet. Also mussten wir noch einmal umsteigen.
Nach insgesamt fünf Stunden Fahrt kamen wir endlich in Rotterdam Centraal an. Bevor es mit dem Taxi ins Hotel ging, habe ich mir am Hauptbahnhof Zeit genommen, alle niederländischen und auch ausländischen Zeitschriften durchzublättern, in der Hoffnung ein paar Artikel über Enrique zu finden. Und tatsächlich wurde ich fündig. In der niederländischen Frauenzeitschrift "Vriendin" entdeckte ich einen vierseitigen Artikel. Hier die Scans:
Nachdem wir im Hotel eincheckten, ging es dann gleich Richtung Ahoy-Halle, wo wir um 17:00 Uhr ankamen. Bereits von Weitem sah man schon die Menschenmenge, die sicherlich bereits Stunden auf den Einlass wartete. Um sich die Zeit bis zum Einlass zu vertreiben, sind wir um die Halle gelaufen, um den Hintereingang auszumachen, den wir auch ohne Probleme fanden. Es war natürlich alles blickdicht eingezäunt und im Eingangstor war ein Security postiert. Wir gesellten uns zu den anderen Fans und warteten…
Bereits 40 Minuten später kam der Tourbus mit allen Bandmitgliedern. Ich konnte sehen, wie Laura Jane, Tony Bruno und die übrigen Musiker aus dem Bus stiegen. Zu meinem Erstaunen waren Enrique und seine Manager nicht dabei. Ob er bereits in der Halle war oder erst später kam? Dann hörte ich aus dem Inneren der Halle Livemusik. Ich musste mich stark konzentrieren, um zu erkennen, welcher Song gerade gespielt wurde. Es war "Not In Love". Um 18:05 Uhr kamen noch vier weitere Securitys hinzu und ich ahnte, dass jetzt wohl Enrique kommen würde. So war es auch. Ein paar Sekunden später kamen zwei Vans mit abgedunkelten Scheiben. Auf dem Beifahrersitz im ersten Auto, saß Enriques Manager Fernando Giaccardi und im zweiten der Tourmanager Abel Tabuyo. Enrique konnte ich hinter den dunklen Scheiben nicht erkennen. Ich konnte auch nicht sehen, wie Enrique aus dem Auto ausstieg, weil die Security innerhalb von Sekunden das Eingangstor zumachte, nachdem die beiden Autos reinfuhren. Also wieder nix von Enrique gesehen…
Wir gingen dann zurück Richtung Eingang. Auf der linken Seite der Halle, in der ersten Reihe der Absperrung, entdeckte ich Roos und die anderen Mädels. Lange habe ich überlegt, ob ich zu ihnen hingehen soll, habe mich aber - mangels meiner Englischkenntnisse - dagegen entschieden. Roos sah zwar ein paar Mal in meine Richtung, ich weiß aber nicht, ob sie mich von Fotos erkannte oder einfach nur so rüber schaute. Punkt 18:45 Uhr begann der Einlass und alle stürmten los, um einen Platz in den ersten Reihen zu ergattern. Natürlich auch Roos & Co. Da wir nur Sitzplätze hatten, mussten wir uns natürlich nicht beeilen.
Beim Einlass wurden unsere Eintrittskarten eingescannt und die Taschen ausgiebig kontrolliert. Ich hatte meine Digitalkamera mit, die dem Security leider negativ auffiel. Er wollte mich mit der Kamera nicht durchlassen. Ich sollte sie abgeben, weil sie angeblich mit 8,1 Megapixeln zu gut war. Erlaubt waren nur 6 Megapixel. Zum Glück konnte er gut deutsch. Ich erklärte ihm, dass diese Kamera bei weitem nicht die Leistung bringt und schon gar nicht vom 2. Rang in den hinteren Reihen. Außerdem hatte ich Angst, die Kamera nicht mehr wieder zu bekommen. Das war ihm aber offenbar egal. Über fünf Minuten redete ich auf ihn ein, bis er schließlich sagte, dass er für mich eine Ausnahme macht, weil ich extra aus Deutschland angereist bin.
Nachdem wir nun endlich in der Halle waren, ging ich zum Fanartikelstand. Doch ich kaufte nichts. Das Tourbook habe ich bereits online bestellt und an T-Shirts oder Postern war ich nicht interessiert. Ich wollte nur sehen, ob etwas Neues verkauft wird, dem war aber nicht so.
Als wir unsere Plätze gefunden haben, war ich über diese sehr enttäuscht. Meine drei ersten Konzerte von Enrique (2000 in Düsseldorf und 2002 in Düsseldorf & Hamburg), hatte ich aus der zweiten bzw. sogar ersten Reihe vor der Bühne erlebt und diesmal einen Sitzplatz im zweiten Rang zu haben, war doch sehr ungewohnt. Des Weiteren fand ich, dass die Plätze bzw. Reihen sehr steil nach unten gingen. Besucher mit Höhenangst, hatten damit sicherlich ihre Probleme.
Ca. 20:15 Uhr begann das Vorprogramm. Esmée Denters betrat mit zwei Tänzerinnen die Bühne und performte fünf Songs. So schlecht fand ich sie nicht, aber im Grunde wartete ich nur auf den Meister. Nach Esmées Auftritt wurde die Bühne kurz umgebaut und nach 40 langen Minuten ging endlich das Licht aus.
Punkt 21:09 Uhr ertönte das Intro vom Opener "Can You Hear Me?" und Enrique kam aus dem Boden der Bühne herausgefahren, natürlich unter Jubelschreien der Konzertbesucher. Aber was soll ich euch erzählen, schaut es euch am Besten selbst an! Hier ein Mitschnitt von "Can You Hear Me?" und der zweiten Nummer "Love To See You Cry".
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Dann kam "Rhythm Divine" in einer neu arrangierten Version. Für mich persönlich der erste stimmungstechnische Höhepunkt des Konzerts. Weiter ging's mit dem 99iger Hit "Bailamos".
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Danach folgte der bereits bekannte Akustik-Teil bzw. die Couchsequenz mit den Songs "Ring My Bells", "Don't You Forget About Me" und "Purple Rain". Da "Ring My Bells" mein absolutes Lieblingslied vom "Insomniac" Album ist, habe ich auch diesmal meine Digicam mitlaufen lassen.
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Bevor Enrique "Don't You Forget About Me" anstimmte, holte er aus dem Publikum einen Mann auf die Bühne, der sich als Peter vorstellte. Peter besuchte mit seiner Frau Vivian das Konzert, die dann auch auf der Couch Platz nehmen durfte. Sie erzählten Enrique, dass sie seit sieben Jahren verheiratet wären und drei kleine Kinder hätten. Bei "Purple Rain" wurde Peter von Enrique mit einem leichten Schubser "überredet" auf dem Laufsteg den Refrain zu singen. Die nächsten Songs waren "Not In Love" und "Be With You". Im Innenraum sind die Fans natürlich total abgegangen. Es war wirklich unbeschreiblich, man muss es live erlebt haben!!!
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Die Stimmung war ohnehin fast nicht mehr zu toppen und um noch eins drauf zu setzen, sang Enrique "Tired Of Being Sorry" und "Do You Know? (The Ping Pong Song)", was die Halle in einen Hexenkessel verwandelte. Am Ende von "Do You Know? (The Ping Pong Song)" regnete es Konfetti. Das Konzert war damit offiziell beendet. Enrique bedankte sich beim Publikum und verließ mit seiner Band die Bühne. Nach ca. 5 Minuten Klatsch- und Schreigewitter tauchten sie aber wieder auf und Enrique sang "Takin' Back My Love". Allerdings nicht wie bisher mit seiner Backgroundsängerin Laura Jane, sondern mit Esmée Denters.
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Bevor die Show mit "Hero" einen weiteren Höhepunkt erreichen sollte, stellte Enrique die Mitglieder seiner Band vor. Als "Hero-Girl" hat sich Enrique diesmal ein junges, hübsches blondes Mädchen ausgesucht. Als letztes Lied sang Enrique "Escape", die zweite Singleauskopplung aus seinem gleichnamigen Erfolgsalbum. Nach diesem Finale war das Konzert um etwa 22:40 Uhr zu Ende.
Nach dem Konzert wäre ich noch gerne zu Enriques Hotel gegangen, doch leider war mir dies nicht bekannt und in Rotterdam kannte ich mich nicht aus. Somit beschlossen wir erneut am Hintereingang der Halle zu warten. Diese Idee hatten auch unzählige weitere Fans. Durch einen Spalt in der Absperrung hatte ich einen sehr guten Blick auf den Ausgang. Des Weiteren war ich ja noch mit einem Fernglas ausgestattet. Ich sah wieder Laura Jane, Tony Bruno, Van Romaine u.a. in den Tourbus einsteigen. Nach einiger Zeit kam der Tourmanager Abel und ich wusste erneut, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch Enrique zu sehen wäre. Mittlerweile war es 23:40 Uhr und es warteten nur noch eine Handvoll Fans. Vor dem Gebäude standen die beiden Vans, mit denen Enrique und die Crew angekommen waren. Der erste Van fuhr aber leider vor und versperrte uns damit die Sicht auf den Ausgang. Enrique muss wohl sofort eingestiegen sein, denn drei Minuten später kamen beide Vans rausgefahren. Im ersten Auto, saß erneut Fernando und im zweiten der Tourmanager Abel. Trotz dunkler Autoscheiben, aber wegen der Straßenlaternen, habe ich Enrique jedoch diesmal sehen können. Er saß im zweiten Auto am Fenster und schaute stur geradeaus. Kein Lächeln, kein Winken, als ob wir gar nicht da wären… Erfolglos und enttäuscht fuhren wir zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen frühstückten wir gemütlich und machten uns dann auf dem Heimweg nach Münster.
Alles in allem war es ein sehr gelungenes, fröhliches und lebendiges Konzert, was mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Die Atmosphäre muss man einfach miterlebt haben - vor allem als Fan konnte man so richtig aus sich herausgehen und Enrique genießen. Dass Enrique für seine wartenden Fans nicht anhalten würde, war mir klar. Aber dass wir nicht einmal sehen durften, wie er in das Auto aus- und wieder einsteigt, fand ich es doch sehr übertrieben.