Fan Experiences
Top of the Pops, 18.10.01von Daniela Fries
Nachdem wir recht kurzfristig erfahren hatten, dass Enrique zu "Top of the Pops" kommen würde, stellte sich erst einmal heraus, dass außer Magda eigentlich niemand wirklich Zeit hatte. Schließlich wurde es doch aber doch noch ein Grüppchen von vier Leuten (Magda, Babsi, Ute und ich), die sich am 18.10. auf nach Köln-Hürth machten. Bei der Ankunft stellten wir erst einmal fest, dass wir den Altersdurchschnitt doch kräftig nach oben drückten, das Publikum bestand nämlich fast ausschließlich aus Teenagern. Und die Enrique-Fans waren ziemlich dünn gesät, die meisten waren wohl wegen Sascha gekommen. Aber natürlich ließen wir uns dadurch nicht die gute Laune verderben - außerdem waren wir bestimmt noch aufgeregter als sie meisten Teenager :-)
Wir schafften es auch tatsächlich bis direkt vor die große Bühne, auf der Enrique auftreten würde - so hofften wir zumindest. Magda war bereits vor zwei Jahren einmal bei "Top of the Pops" gewesen und hatte uns gewarnt, dass es sehr lange dauern könne und wir die ganze Zeit stehen müssten. Und da Enrique ja bekanntlich nicht immer der Pünktlichste ist, rechneten wir mit einer langen Nacht. Aber das Glück war uns hold: Enrique erschien nach etwa einer Stunde - direkt vor unserer Nase. Er trug eine braune Lederhose und ein olivfarbenes, total kaputtes Hemd (ich habe mir sagen lassen, dass das modisch sei und wahrscheinlich war es auch sehr teuer, aber ich mochte es trotzdem nicht leiden). Natürlich sang er "Hero", und niemand brauchte uns zu sagen, dass wir begeistert aussehen und begeistert klatschen sollten, damit im Fernsehen alles nach Superstimmung aussähe!! Nach dem Ende des Liedes gab er uns noch einige Autogramme, wurde dann aber regelrecht zurückgepfiffen, meinte noch "I’m coming back". Allerdings wurde der Bühnenaufbau wieder entfernt, so dass uns schön die böse Ahnung beschlich, dass er bestimmt beim nächsten Mal auf einer anderen Bühne singen würde. Eine Nachfrage bei einem der Kameraleute bestätigte dies. Der Auftritt von Sascha kam uns jedoch zur Hilfe. Während alle zu ihm an die Bühne drängten, konnten wir uns wieder Plätze vorne sichern. Zu meiner Erleichterung hatte er das zerrissene Hemd geben ein etwas hübscheres T-Shirt eingetauscht. Dafür trug er jetzt diese furchtbare Wollmütze, wie ihr sie aus dem "Be with you"-Video kennt. Ich konnte mich dann auch nicht zurückhalten und musste ihm zurufen, dass ich das Ding scheußlich finde. Er grinste nur und meinte, ihm würde es gefallen. Auch dieser Auftritt war viel zu schnell vorbei. Wir liefen noch ein Stück hinter ihm her, aber es war ja klar, dass sie uns nicht hinter die Bühne lassen würden. Er kam dann noch einmal kurz zurück, aber da war für uns keine Chance mehr, noch einmal bis vorne an die Bühne zu kommen. Da klar war, dass sein Auftritt gelaufen war, beschlossen wir zu gehen, um ihn vielleicht draußen noch einmal zu sehen. Tatsächlich hatten wir Glück; er kam nach kurzer Zeit und blieb noch ein Weilchen stehen, um Autogramme zu geben.
Ich denke, keine von uns hat es bereut, diese Fahrt nach Köln gemacht zu haben, und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass wir bei der nächsten "Top of the Pops"-Aufzeichnung mit Enrique wieder dabei sind - dann hoffentlich mit einer größeren Gruppe Fans. Ich jedenfalls war ein weiteres Mal dankbar, dass es den Fanclub gibt, denn alleine wäre ich zu sowas eher nicht hingefahren - und mit einer Gruppe Gleichgesinnter macht es ja so oder so viel mehr Spaß.