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Wie sein berühmter Vater, Julio Iglesias, besitzt auch Enrique alles, um ein Superstar zu werden (eigentlich ist er es ja bereits, mit über 15 Millionen verkauften CDs weltweit): Stimme, Charme und nicht zuletzt gutes Aussehen, das ihm bei seinen vielen weiblichen Fans zugute kommt. Doch ist er den gleichen Versuchungen und Gefahren wie sein Vater ausgesetzt. Lateinamerikanische und iberische Musik klingt mit englischen Texten meistens erbärmlich. Davon zeugen zum Beispiel die unseligen Bossa Nova Platten von Ella Fitzgerald, der niemand fehlendes musikalisches Talent vorwerfen kann. Auf Enrique Iglesias' neuer CD Enrique ist Rhythm Divine so ein Fall. Die spanische Version Ritmo Total ist der englischen weit überlegen. Gilt es um jeden Preis, den englischen Markt zu gewinnen? Solch ein Song klingt am erbärmlichsten, wenn er zweisprachig ist, weil sofort klar wird, wie gut das Lied hätte werden können, wäre es nur in der Originalsprache gesungen. Zum Glück gehört Rhythm Divine zu den Ausnahmen auf Enrique. Be with you sowie vor allem das von Bruce Sprngsteen stammende Sad Eyes sind für englische Lyrics geschriebene Songs. Sad Eyes dürfte der Zeit widerstehen und zu einem Klassiker werden. Daneben befinden sich auf Enrique wunderbare, herzzerreißende Latino-Balladen wie Mas Es Amar. Natürlich, dabei handelt es sich um die spanische Version von Sad Eyes. Es gibt eben Ausnahmen, Lieder, die selbst übersetzt noch hervorragend klingen.
Quelle: cosmopolis.ch
Wie der Vater, so der Sohn - seinem Vater Julio in nichts nachstehend, liefert Enrique Iglesias einen weiteren Beweis für die Richtigkeit dieses Sprichwortes. Auf seiner vor Kurzem herausgekommenen CD „Enrique" präsentiert er Stücke von unterschiedlichstem Stil und Rhythmus. Vor allem aber findet man Pop mit spanischen Einflüssen, die besonders auf dem momentan aktuellen „Bailamos" zum Ausdruck kommen. Dies ist einer unter mehreren temperamentvollen Songs, die eindeutig Partystimmung vermitteln. Ganz im Gegensatz dazu z. B. „You're my #1", eine gefühlvolle Ballade mit äußerst komplexer, vor allem durch Klavier bestimmter, Begleitung. Bei diesem Song kommt meiner Meinung nach auch das stimmliche Potenzial Enrique Iglesias' am besten zum Ausdruck. Ebenfalls erwähnenswert ist „Could I have this kiss forever", ein Duett mit Whitney Houston, das einige Soul-Einflüsse aufweist, im Großen und Ganzen jedoch mit dem Stil des ganzen Albums harmoniert. Dieser ist vor allem durch die Klänge akustischer Gitarren bestimmt, die mit anderen Instrumenten bzw. auch Synthesizer auf unterschiedlichste Art und Weise kombiniert werden; insgesamt wirken die einzelnen Lieder allerdings keineswegs volkstümlich, sondern tragen eher die Züge der modernen Boygroups, wenn auch komplexer und abwechslungsreicher - wahrscheinlich mit ein Grund für den momentanen Erfolg des Albums. Ein Manko sind jedoch sicherlich die absolut nichts sagenden Texte, was Iglesias allerdings durch gelegentliche spanische Einwürfe wettmachen zu wollen scheint. Insgesamt ein durchaus hörenswertes Album, das auf diskrete Art gute Laune macht.
Quelle: SoftNews.de