Wir sind ja bereits am Sonntag von Düsseldorf nach Prag gestartet. Ca. 16 Uhr sind wir am Flughafen in Prag gelandet. Ich habe vermutet,
dass Enrique zwischen 16 und ca. 21 Uhr in Prag landen würde, daher wollte ich auf dem Flughafen auf ihn warten,
aber meine Schwester wollte dies nicht. Sie hatte keine Lust mal wieder stundenlang rumzustehen für 30 Sekunden.
Die Reise würde zu viel Geld kosten um nur auf Flughäfen oder vor Hotels rumzuhängen um auf Enrique zu warten.
Sie wollte sofort ins Hotel um noch am gleichen Tag etwas von Prag zu sehen. So sind wir dann mit dem Airport Express Bus zum Hauptbahnhof gefahren.
Tja, ich hätte darauf bestehen sollen zu warten, denn ca. eine Stunde später ist Enrique bereits gelandet. Man, habe ich mich geändert…
Das kannst du dir gar nicht vorstellen… Am Ende hat es Anita selber geärgert, dass ich Enrique verpasst habe.
Hätte ich gewusst, dass er wirklich so früh landet, dann hätte sie wohl mit mir gewartet.

Beim ersten Konzert am Montag hatten wir ja Sitzplätze. Daher sind wir bereits ca. 8:15 Uhr los, um uns Prag anzuschauen.
Zuerst waren wir natürlich auf der Karlsbrücke, dann in der Prager Altstadt und so weiter und so weiter. Ich muss gestehen,
dass mir die Stadt wirklich sehr gut gefallen hat. Sehr sehenswert. Hat mich ehrlich gesagt an meine alte Heimat erinnert.
Witzig war, dass sich tschechisch und polnisch sehr ähneln. Ich habe wirklich sehr viel verstanden.

Ca. 17:00 Uhr waren wir im Hotelzimmer zurück. Haben uns frisch gemacht, umgezogen und sind dann Richtung O2 Arena.
Hier sollte ich vielleicht den Prager Nahverkehr loben. Man kommt wirklich überall problemlos hin. Und das ohne sich auszukennen. Alles wirklich super ausgeschildert.

Ca. 19:30 Uhr waren wir in der Halle. Als wir unsere Plätze fanden (ganz rechts von der Bühne), musste ich feststellen,
dass aus meiner zweiten Reihe die erste Reihe geworden ist. Die erste Reihe wurde wohl abgebaut, weil im Innenraum keine Sitzplätze, sondern nur Stehplätze waren.
Jetzt werden manche sagen: Wow, ist doch toll! Nein, war es leider nicht. Die Reihe war viel zu tief. Ich habe die Bühne nicht so gut gesehen.
Ich hätte sie sehr gut sehen können, aber…. Handys, Handys, Handys. Wo man nur hinschaute: Handys.
Habe Francis und Fernando mehrmals vorbeigehen gesehen. Habe sie aber nicht angesprochen. Ich möchte mich ja nicht aufdrängen.
Um 20:00 Uhr kamen zwei DJs auf die Bühne und sollten der Menge einheizen. Naja, war ok. Aber ich war ja wegen Enrique da…
Dieser hat sich ein bisschen verspätet, kam ca. 21:15 Uhr auf die Bühne. Das Konzert verlief wie immer.
Enrique rannte von Seite zur Seite und badete in der Menschenmenge. Bei vorherigen wusste man ganz genau, wo und wann Enrique seinen Fans nah sein würde.
Doch bei diesem Konzert war er unberechenbar. Normalerweise geht er bei „Bailamos“ zu den Fans auf der rechten Seite der Tribüne und bei „Escape“ zu den Fans auf der linken Seite der Tribüne.
Doch diesmal leider nicht. Bei „Bailamos“ hat er die linke Seite beglückt und bei „Escape“ die Fans in der ersten Reihe auf der rechten Seite.
Zu uns kam er gar nicht. Ich war wirklich mega enttäuscht. Doch es geschehen doch noch Wunder.
Bei „I Like It“, beim allerletzten Song, ist er dann doch noch zu uns gekommen. Jaaaaaaaaaaaaa…………, Wie schon in Berlin, hab ich wieder seinen Arm gepackt und ihn zu uns hoch hochgezogen.
Er stand direkt vor meiner Nase auf der wackeligen Absperrung. Ich habe ihn dann an der linken Wade festgehalten.
Zwei Mädels neben mir haben seine linke Hand zaghaft gehalten, eigentlich mehr die Finger als die Hand. Sie haben ihm dadurch absolut keinen Halt gegeben.
Also habe ich dann seine ganze Hand in meine genommen und er war offensichtlich froh, dass er endlich richtigen Halt hatte, denn er hat wirklich fest zugepackt.
Das Video von seinem Ausflug zu uns, das ich dir bereits geschickt habe, hat Anita gedreht. Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Selbst Anita hat sich für mich sehr gefreut ;)

Beim zweiten Konzert hatten wir Stehplätze. Ich wollte ja vor 12 Uhr schon an der Halle stehen, aber meine Schwester wollte mal wieder nicht…
Das wäre viel zu früh und überhaupt… Sie wollte Prag sehen. Also sind wir nach dem Frühstück wieder losgezogen
um weitere schöne Ecken in Prag zu entdecken. Am Ende waren wir ca. 17:30 Uhr an der Halle. Bereits da schmerzten vom vielen Gehen mein Rücken und meine Beine.
Klasse, habe ich mir gedacht. Wie soll ich nur das Konzert überstehen? Habe mir dann 2x 2 Ibuprofen reingeworfen.
Vor der Halle standen zwar schon etliche Leute, aber jetzt nicht soviele, dass man keinen guten Platz bekommen könnte.
Um 19:00 Uhr begann endlich der Einlass. Gott sei Dank waren die Tickets echt. Diese wurden 3 mal !!! mit Scanner kontrolliert.
Zuerst beim Einlass in die Halle, dann vor dem Eingang zu dem Innenraum und erneut vor der Tür zum Innenraum. Dort erhielt ich mein Bändchen.
Gott sei dank durften alle ihre Tickets behalten. Als wir nun endlich im Innenraum waren, musste ich leider feststellen, dass der Innenraum schon richtig voll war.
Es ist mir ein Rätsel woher all die Leute kamen. Vor der Halle standen gar nicht soviele. Vielleicht gab es dort einen weiteren Eingang vor dem ich nichts wusste.
Wir haben uns dann vor der Absperrung zwischen den beiden Bühnen hingestellt. Leider nicht direkt hinter der Absperrung, sondern in der zweiten Reihe.
Somit waren wir auch am Ende des Laufstegs. Nach „Hero“, also als Enrique auf der zweiten kleinen Bühne stand, hat die ganze Halle „Happy Birthday“ gesungen und das mehrmals.
Es war ein tolles Feeling dabei zu sein. Obwohl ich ehrlich gesagt gestehen muss, dass ich das Konzert nicht so gut fand.
Nicht das Konzert oder Enrique war schlecht, das garantiert nicht, sondern die Organisation und das Publikum.
Es wurde geschupst, angerempelt, angepöbelt. Kampf um jeden Millimeter. Egoisten pur. Keine Rücksicht auf andere. Leute die hinter mir standen, waren auf einmal vor mir.
Obwohl ich einen relativ guten Stehplatz hatte, habe ich fast nichts gesehen. Warum nicht? Weil jeder meinte jede Sekunde filmen zu müssen.
Ich sah somit nur Handys, Handys, Handys… Bei den beiden letzten Songs hat die Security die Absperrung zwischen den beiden Bühnen aufgehoben
und auf einmal stand ich in der zweiten Reihe am Ende des Laufstegs. Da habe ich das erste Mal auch mein Handy gezückt und
ein Video von „I Like It“ gedreht. Was andere können, das kann ich auch, dachte ich mir…
Habe dir das Video eben per WhatsApp verschickt.

Nach dem Konzert konnte ich kaum gehen. Ich hatte keine Rückenschmerzen, dafür haben die Schmerztabletten gesorgt,
aber ich hatte schreckliche Schmerzen in den Beinen. Und gegen diese Schmerzen helfen leider keine Schmerztabletten.
Das kommt von meiner Krankheit. Ich habe mich gefragt, wie ich es ins Hotel schaffen soll…
Und an Schlafen war auch gar nicht zu denken. Anita hat mir kalte Umschläge gemacht, damit ich überhaupt ein bisschen Schlaf finde…

Am nächsten und zugleich letzten Tag in Prag wollte meine Schwester, vor dem Flug, erneut Prag erkunden. Also sind wir wieder los.
Aber um Prag komplett zu sehen, braucht man mehr als nur drei Tage. Es ist wirklich sehr sehr schön.
Danach sind wir zum Flughafen. Als der Flieger Richtung Düsseldorf abhob, habe ich im Terminal 3, wo die Privatflugzeuge landen,
zwei kleine silberne Privatjets gesehen. Eins davon war von Enrique, denn dieser ist erst einen Tag später Richtung Griechenland gestartet.